Alles was man zwei Mal in der Kirche macht, wird zu Tradition. Etwas überrascht war ich, als kurz aufeinander unterschiedliche Radiomoderatorinnen auf mich zukamen und fragten, ob sie mich zum Thema Kirche und Pfarramt auf dem Land interviewen dürften. Ich fand es spannend und habe „ja“ gesagt. Aufgeregt war ich trotzdem bis zum Umfallen, auch wenn es jetzt zur Tradition gehört im Radio zu sprechen…
Das erste Interview lief im SWR und hatte das Thema Gesundheit und Arbeit. Dazu durfte ich fünf Jahre unter Pfarrerinnen und Pfarrern forschen. Es ist auch ein Buch dazu entstanden: Stadt, Land, Frust?
https://www.eva-leipzig.de/product_info.php?info=p4817_Stadt–Land–Frust-.html
Das Buch ist leider nicht mehr verfügbar, da die erste Auflage ziemlich schnell vergriffen war. Nebenbei bemerkt: Es gibt jetzt ein weiteres Buch mit dem gleichen Titel… da hat jemand einfach unseren Titel genommen. Das ist nicht ganz nett und mit dem Inhalt des zweiten Buches habe ich nichts zu tun. Aber zurück zum Thema: Es ist gar nicht so leicht, all das im Radio auf dem Punkt zu bringen, was man sonst auf mehreren Seiten oder ausführlichen Vorträgen entfalten darf. Ich denke: Man kann oft den einen Sachverhalt nicht sagen, ohne den nächsten mitzudenken… sonst wird es schief. Es ist schon ein Ringen, Dinge mal auf den Punkt zu bringen ohne, dass es platt wird. Ich bezweifle, dass mir das gelingt. Das SWR-Interview ist nicht mehr online… dafür aber das auf Deutschlandradio Kultur. Dort hat mich Moderatorin Kirsten Dietrich ca. 20 Minuten zum Thema Kirche auf dem Land interviewt und auch nach der Freude am Pfarrberuf gefragt. Ich sage es hier mal kurz: Es gibt Probleme, die benannt werden müssen und trotzdem ist die Lage nicht hoffnungslos. Es gibt einfach viel zu tun. Aber das kann man dann hier nachlesen bzw. nach hören:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/dorfpfarrer-benjamin-stahl-zukunft-kirche-100.html